Wenn ich tot bin
Wenn ich tot bin,
Wenn ich tot bin,
Zupfelt niemand mehr
An diesem Silicon-
Präser über meiner
Tastatur, der weißen.
Diese Tippse ist dann
Nicht mehr meine,
Wenn ich to bin,
sondern Haushaltsmüll.
Hinfort!
Wenn ich tot bin,
Kommt der Kühne,
Lädt mich auf den
Schragen, auf dem
Viele vor mir lagen.
Diesen blöden Reim,
Den wollt´ ich nicht.
Also, kommt der Kühne,
Lädt den Dreck, und weg!
Tout de suite!
Wenn ich tot bin,
Tut mir bloß
Die blöden Reime weg!
Und keine Kohle an die
Zeitung! (NürtZ, das Käsblatt):
Wegen tiefer Trauer...
Und so weiter:
Liebend Eh´mann,
Kinder, Weiber.
Hat der nicht mal
Vor mir ausgespuckt,
Der Arsch?
Marsch!
Wenn ich tot bin,
Lasst den Kühne mich
vergraben. Dort sind
Alle andern auch schon,
Die mich lehrten.
Die mir aber nie die Hand
berührten oder
Meinem Sinn und mir
Was schenkten.
Was wie
Gott.
Oh je!
Wenn ich tot bin,
Sagt dem Kind, dass ich
Nie jemanden mehr geliebt hab,
So ganz ohne Absicht,
Ohne je ihm Weh
Zu wollen, je ihm Falsch, und
Sagt ihm das, damit
Es glaubt mir, so ganz
Ohne mich, ein kleiner Rechner,
Zähler: Sag mir doch, wie alt
Bin ich, Wenn du mal
Stirbst?
Zu jung!
Wenn ich tot bin,
Fällt ein Stäublein
Aus dem All mit
Knall und Fall
Ins Nichts. Und wenn dort
Papa stehen sollte,
Nicola vielleicht
Herwandeln täte,
Später,
Könnten wir nochmals zwei,
Drei, vier Jahre dran
Hängen.
Bis ich tot bin.
Endgültig.
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