Samstag, 2. Juni 2012
Herzblut färbt Korallen rot
Du bist so weit
Drittes Sonett vom Sand
Du bist so weit, und nachts Dir nichts vergleichbar,
Wenn Dein kleiner Funke mir erhellt,
Was tags verdunkelt blieb und unerreichbar,
Und den schweren Schritt zu mir verstellt.
So weit bist du, und dennoch schlüpft in Deinen
Schoß mein Sinnen, wie das Kind zum Sand,
Von Sonne trunken, mit sich selbst im Reinen,
Schläft in Dir, von hier bis Morgenland.
Du Antlitz, sanftes, bleib mir nachts erreichbar,
Bleib mein Sternlicht, wenn im Traum ich falle,
Gleichsam gläsern breche als Koralle,
Die so hart ins Herz mir, das einst weich war,
Sticht. Und blutend fließ ich aus, ins Meer,
Ins Nichts. Bleib dort, und fort - und doch: Komm her!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen