Als ich ein Engel war

Sonntag, 15. Mai 2011

Es war die Wolke, Romeo, nicht Mond, der gelbe!

´S ist Tag noch, und noch
Himmelblau der Himmel
Überm Baumgrün draußen.


Hinterm Fenster und
Beim Aufblick hoch hinaus
Blinkt ein kleine Freude
In die ohne Trost
Verprellte Seele:


Da steht der graue Teil
Des Mondes, dort im Osten
Aufgestiegen,
Sichtbar, kühl, um baldigst
Gelb zu werden
In der Nacht, um mir
Das Nasse zu erklären, das aus
Meinen Augen in die Tasten tropft,
Mond, du Lieber, ach
Du kommst nun wieder, Freund.


Es war ein graues Wölkchen nur,
Das längst
Verzogen jetzt,
Da ich ihm hinterher
Die Wörter setze.


Wärst du doch geblieben,
Wärst du Mond geblieben, Wölkchen,
Gelber Mond geworden,
Wärst du mein geblieben,
Trost im nächtens Wachen,
Frösteln, Harren,
Himmelwärts, du Lieber!
15. Mai 2011

2 Kommentare:

  1. wunderbar, ich kenne sowohl solche wölkchen als auch tröster, wenn auch nicht immer als mond.
    dachte schon, es ging nicht weiter mit den blogs.

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  2. Bin froh, dass ich dieses Gedicht gefunden habe!
    Mehr als schön....danke.
    ANITA, nicht anonym...

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